Top-Mähroboter: Die besten Rasenroboter ohne Begrenzungskabel (2023)

Seit 2022 sind mehrere Mähroboter auf dem Markt, die ohne Begrenzungsdraht auskommen und bis 3000 Euro kosten. Wir haben den Großteil davon getestet und verraten, welcher der Beste ist.

Welche Vorteile Rasenmäherroboter haben, für die nicht erst ein Begrenzungskabel verlegt werden muss, haben wir bereits ausführlich im Ratgeber zu Rasenrobotern ohne Begrenzungskabel ausgeführt. Kurz: In der Theorie spart das Zeit und Nerven, denn wenn bei einem Perimeter-Draht-Mäher das Kupfer falsch positioniert wird, muss das so lange verschoben werden, bis der Mäher alles richtig macht. Zumindest bei der Ersteinrichtung kann das insgesamt ziemlich lange dauern – von einer Fehlersuche im Falle einer unterbrochenen Mähschleife ganz zu schweigen.

Die neueste Generation an Mährobotern kommt ohne den nervigen Draht aus und verspricht damit nicht nur weniger Arbeit, sondern insgesamt auch deutlich mehr Komfort. Möglich macht das die App und eine zentimetergenaue Ortung des Mähers. Damit sieht der Nutzer zu jedem Zeitpunkt, wo sich sein Roboschaf gerade aufhält. Leider stellte sich in unseren Tests schnell heraus, dass bei Weitem nicht alles so läuft, wie es die Hersteller versprechen. Zwar hat keiner der Hersteller unserer Testgeräte mutwillig gelogen, doch Übertreibung und Auslassung von Fakten gehört hier offenbar zum Handwerk. So zeigte sich keines der getesteten Modelle komplett fehlerfrei und bei einigen fehlten einfach noch einige bisweilen wichtige Funktionen, die – glaubt man den Herstellern – noch nachgereicht werden sollen. Dem Eindruck, dass die Produkte eigentlich zu früh auf den Markt gekommen sind und erst beim Kunden reifen, kann man sich da nicht ganz entziehen. Hinzu kommen grundsätzliche Probleme mit der RTK-Technik (Real Time Kinematics – präzise Positionsbestimmung durch Satellitennavigation), die je nach Mäher zu mehr oder weniger Problemen führen.

Wir zeigen in Form dieser Bestenliste, welche Mähroboter ohne Begrenzungsdraht wir für die besten halten und erklären beim jeweiligen Gerät, wie wir zu dieser Einschätzung kommen.

Top-Mähroboter: Die besten Rasenroboter ohne Begrenzungskabel (1)

Platz 1: Segway Navimow Bild: TechStage.de

(Video) ✅ Top 5 Die Besten Mähroboter ohne Begrenzungskabel Test

Top-Mähroboter: Die besten Rasenroboter ohne Begrenzungskabel (3)

Platz 3: Ecoflow Blade Bild: TechStage.de

Top-Mähroboter: Die besten Rasenroboter ohne Begrenzungskabel (4)

Marotronics Alfred Bild: TechStage.de

(Video) Dieser MÄHROBOTER funktioniert OHNE BEGRENZUNGSKABEL!

Top-Mähroboter: Die besten Rasenroboter ohne Begrenzungskabel (5)

Worx Landroid Vision M Bild: TechStage.de

Alle Mähroboter ohne Begrenzungsdraht aus unseren Tests

Mähroboter ohne Begrenzungsdraht

Platz 1: Segway Navimow

Nach unseren Tests der Mähroboter steht fest: Der Segway Navimow (Testbericht) ist derzeit der beste Mähroboter ohne Begrenzungsdraht bis 3000 Euro. Das liegt an der gelungenen Mischung aus ordentlicher Hard- und überwiegend ausgereifter Software. Zwar gefiel uns das etwas rundliche Design in Kombination mit der grau-orangenen Farbgebung nicht ganz so gut wie bei manchem Konkurrenzprodukt, an der guten Verarbeitungsqualität ändert das aber nichts. Zusammen mit einer optionalen Kamera schlug sich das RTK-Modell auf unserem anspruchsvollen Testrasen klar am besten. Das liegt vor allem an der Software, die – wenn auch nicht ohne kleine Schönheitsfehler – insgesamt am ausgereiftesten war. Vor allem ermöglicht sie dem Nutzer, kleine Korrekturen an einmal angelernten Mähflächen vorzunehmen und versteht sich auf mehrere Mähzonen. Damit bietet der Navimow die umfangreichste Feature-Liste kombiniert mit der niedrigsten Fehlerquote in unseren Tests – und ist damit klar die Nummer Eins.

Platz 2: Ecovacs Goat G1

Ecovacs hat nicht nur jahrelange Erfahrung mit Saugrobotern, sondern auch ein Problem von RTK-Mähern erkannt: Fehlt die freie Sicht in den Himmel, etwa unter Bäumen, verlieren RTK-Mäher an Genauigkeit. Im Extremfall stellen sie dann sogar die Arbeit ein oder pflügen angrenzende Blumen um. Der Ecovacs Goat G1 (Testbericht) setzt daher für die Navigation zwar auch auf GPS, aber vor allem auf zwei Kameras und – abhängig von der Größe und Beschaffenheit eines Gartens – mehrere Beacons. Das sind kleine, batteriebetriebene Signalfackeln, die durch die Verbindung untereinander und zum Mäher exakte Positionierung auch dort erlauben, wo Signale aus dem All nicht mehr in ausreichender Stärke hinreichen. Im Ergebnis bügelt Ecovacs so die Schwachstelle von RTK-Mähern aus, greift Interessenten aber auch zusätzlich zum vergleichsweise günstigen Goat G1 selbst zusätzlich in die Tasche. Denn jeder zusätzlich zu den zwei Beacons im Lieferumfang benötigte elektronische Sendemast kostet knapp 100 Euro. Unser Testgrundstück mit 1350 m², Haus, Gartenhaus und altem Busch- und Pflanzenbewuchs bot mit fünf der weißen Aufsteller gerade einmal mittelprächtigen Empfang. Es hätten gern wohl auch noch zwei weitere Beacons sein dürfen, die dann insgesamt mit zusätzlichen 500 Euro zu Buche geschlagen hätten. Über die Ästhetik der Minisender lässt sich zudem streiten.

Hinzu kommen fehlende Software-Features, so gab es zum Testzeitpunkt weder ein Multi-Zonen-Management, noch eine Möglichkeit, Mähzonen zu korrigieren. Der Marotronics Alfred konnte das schon im vergangenen jahr. Dafür funktionierten Objekterkennung und generelle Navigation richtig gut und die Ladestation, die vor jedem Mähstart sowohl die oben liegende 360-Grad-Kamera wie auch die Weitwinkelkamera vorn am Mäher per Bürsten reinigt, ist derzeit einzigartig. Potenzial ist also noch klar vorhanden – das, was die Roboziege macht, macht sie gut, aber das ist deutlich weniger als beim Navimow. Nach jetzigem Stand ist Der Goat G1 daher nur auf dem zweiten Platz.

(Video) Die Besten Mähroboter für Dich 2023! (Husqvarna, Gardena, Worx, Bosch) - tink Vergleicht!

Platz 3: Ecoflow Blade

Der Ecoflow Blade (Testbericht) fällt mit seinem futuristischen Design und dem optionalen Fangkorb sofort auf. Der Korb erlaubt es dem außergewöhnlichen Mähroboter, im Herbst Laub oder Tannenzapfen vom Rasen zu sammeln und erweitert damit die eigentliche Kernkompetenz – das bietet kein anderer Mähroboter. Beim Design unterscheidet sich der Blade nicht nur durch die weit ausgestellten Räder von Vorder- und Hinterache, mit denen er sich auch mal gerne an Hindernissen einhakte. Das generelle Aussehen erinnert an einen Mondbuggy aus einem SiFi-Film. Zusätzlich verwendet der Blade auch ein etwas anderes Bewegungskonzept. Denn während alle anderen bislang getesteten Modelle zusätzlich zu den Antriebsrädern auf ein oder zwei Stützräder setzen, verwendet der ungewöhnliche Mähroboter mit den fest im 45-Grad-Winkel montierten, vorderen omnidirektionalen Rädern eine einzigartige Lösung.

Leider stellte die sich in unserem Test eher als Nach- denn Vorteil heraus – nicht generell unpraktikabel, aber doch alles andere als optimal. So schaffte es der Blade bei uns etwa nicht, so gerade Bahnen wie die anderen Mähroboter zu ziehen, da er immer wieder von Unebenheiten hin- und hergeworfen wurde. Hinzu kam eine Software, die zum Marktstart zwar eine (!) zusätzliche Zone erlaubte, nicht aber das Bearbeiten von vorhandenen. Dafür ist der Blade auf Wunsch am schnellsten der von uns getesteten Modelle, dann aber auch am lautesten. Eine Anpassung der Ausrichtung der Mähbahnen beherrscht das Ecoflow-Modell wie auch unsere Nummer Eins nicht. Bei Segway wurden die Bahnen aber immerhin sinnvoller nach der Ausrichtung der Mähzonen gewählt und - wohl zur Vermeidung von Spurrillen - im Test selbstständig geändert. Zusammen mit dem Umstand, dass sich der Ecoflow Blade im Test am häufigsten von allen Modellen festfuhr und genüsslich eingrub sowie dem hohen Preis, sehen wir ihn derzeit nur auf Platz Drei.

Marotronics Alfred

Den Marotronics Alfred (Testbericht) haben wir bereits im vergangenen Jahr ausführlich getestet und dabei einzigartige Vor-, aber auch einige Nachteile festgestellt. Für diese Bestenliste haben wir ihn wieder aus dem Winterschlaf geholt und uns versprochene Neuerungen angeschaut.

Beim Alfred handelt es sich in der von uns getesteten Version um einen Großserien-Mähroboter auf Schleifen-Basis, in den die Kleinserien-Technik von Marotronics eingebaut ist. Statt also ein Begrenzungskabel verlegen zu müssen, bekommen Käufer eine GPS-Antenne und entsprechende Technik im Mäher geboten, damit der Alfred wie die RTK-Konkurrenz auch ohne Kupfer im Boden zentimetergenau mähen kann. Der größte Vorteil: Die Hardware setzt auf zukunftssichere und im Falle eines Defektes einzeln austauschbare Komponenten, die Software ist Open Source. Das Unternehmen Marotronics mit Sitz in Berlin ist zwar klein, hat aber schon mit dem Vorgänger des Alfred, dem Ardumower, eine große und äußerst aktive Community aufbauen können. Die wird nicht nur als Ideengeber gesehen, sondern ist bisweilen - vor allem bei der Programmierung - sogar aktiv an der Entwicklung beteiligt. Außerdem sind die Wege von Käufer zu Hersteller bei keinem anderen Produkt aus unseren Tests derart kurz: Wir haben bei unserem damaligen Test selbst miterlebt, dass binnen weniger Stunden (!) eine Idee für eine Zonenerweiterung aus der Community für alle Geräte umgesetzt und zur Verfügung gestellt wurde. Bestehende Zonen ändern dürfen Nutzer beim Alfred schon lange - das können noch längst nicht alle Mäher in dieser Liste.

Nachteile gibt es aber auch. So ist die Software – nicht zuletzt auch wegen der im Vergleich zur Konkurrenz wesentlich umfangreicheren Eingriffsmöglichkeiten durch den Nutzer – deutlich unübersichtlicher als bei der Konkurrenz und (nicht nur) unser Testgerät litt damals unter starken Verbindungsproblemen. Die sollen laut Foreneinträgen und Auskunft des Herstellers inzwischen weitgehend behoben sein, bei unserem Testgerät war das aber leider nicht der Fall. Wir haben mit dem Hersteller einen Austausch vereinbart und werden Test und diese Bestenliste anschließend aktualisieren.

Bis dahin verzichten wir auf eine Einordnung innerhalb dieser Bestenliste. Kaufen kann man den Alfred aber trotzdem, über diesen Link sparen TechStage-Leser sogar 100 Euro dabei, wenn sie im Coupon-Feld "TechStage" eingeben.

(Video) TOP-7. Die besten Mähroboter. Test & Vergleich 2023 | Deutsch

Worx Landroid Vision M

Auch den Worx Landroid Vision M konnten wir noch nicht in diese Bestenliste einsortieren. Im Test stießen wir trotz nach (!) dem Verkaufsstart halbwegs finaler Firmware immer wieder auf Probleme. Zum Zeitpunkt dieser Bestenliste waren die trotz technischem Support des Herstellers nicht ausgeräumt.

Der Vision verzichtet ganz auf RTK- oder Beacon-Technik, sondern verlässt sich dem Namen entsprechend ganz auf Sicht per Kamera. Eine KI wertet den Bereich vor dem Mäher aus und erkennt so nicht nur Hindernisse, sondern auch, welcher Untergrund sich vor ihm befindet. Dadurch bleibt der Vision M auf dem Grün – wortwörtlich. Wer keine Rasenkantensteine besitzt, muss entsprechend damit rechnen, dass der Roboter nicht immer den Unterschied von Rasen und kleinblättrigen Bodendeckern erkennt und anschließend durchs Beet pflügt. Das soll zwar wie bei der Konkurrenz, die ebenfalls Kameras einsetzt, dank Machine Learning im laufenden Betrieb immer weiter verbessert werden, stellte den Landroid Vision M in unseren bisherigen Tests aber mehrfach vor Probleme.

Aus Fairness-Gründen muss dazu aber auch gesagt werden, dass sich diese Aussage auf eine ältere Firmware vor offiziellem Marktstart bezieht, mit der der Roboter bei unseren Versuchen auch noch keine Bahnen fuhr, sondern nach dem Chaosprinzip mähte. Immerhin, derzeit mäht er nämlich gar nicht. Denn er verlangt dafür eine manuell vom Nutzer anzustoßende Zonenerkennung – die er aber bei unserem Testgerät nicht abschließen will. Ansonsten soll er in Bahnen mähen und diverse Einstellungsmöglichkeiten in der App bieten, bestätigen können wir das aber aktuell nicht. Eine Kartendarstellung wird es übrigens auch bei einem funktionstüchtigen Modell nicht geben.

Auch hier sind wir im Austausch mit dem Hersteller und verzichten daher auf eine Einordnung in diese Bestenliste.

Fazit

Eigentlich hätten es fünf Modelle sein sollen, die in dieser Bestenliste nach Für und Wider eingeordnet werden. Der Testzeitraum dafür hat vollkommen ausgereicht. Da es zu technischen Problemen der Roboter gekommen ist, haben wir uns aus Fairness-Gründen kurzerhand dazu entschieden, eine Top 3 daraus zu machen. Schließlich können technische Geräte von jedem Hersteller mal Probleme bereiten.

Bei den drei von uns zuerst benannten Modellen sind wir uns aber sicher und auch bei der Reihenfolge gibt es – Stand jetzt – nichts zu rütteln. Spannend bleibt der Marotronics Alfred. Er hat theoretisch das Zeug, sich weit oben in diese Bestenliste einzuordnen, denn er bietet dem Nutzer enorm viele Eingriffsmöglichkeiten und eine einzigartige Zukunftssicherheit durch hohe Reparier- und Erweiterbarkeit. Andererseits fehlen ihm Komfort-Features wie generell eine intuitive App oder so einfache und teils selbstverständliche Dinge wie Zeitpläne oder eine PIN-Eingabe, um Diebstahl für Gelegenheitsdiebe unattraktiver zu machen. Der Worx Landroid Vision M hingegen richtet sich an Besitzer strukturierter und möglichst ordentlicher Gärten mit möglichst zusammenhängender Grünfläche und klar vom Rest abgetrenntem Rasen. Er will nicht durch Features, sondern Einfachheit bestechen.

Günstiger sind derzeit noch typische Mähroboter mit Perimeter-Schleife. Im Ratgeber Husqvarna, Gardena, Stihl: Der beste Mähroboter für jede Gartengröße geben wir wichtige Informationen zu diesen Modellen. Besonders günstig wird es im Ratgeber günstige Mähroboter: Das bekommt man bis 500 Euro. Außerdem haben wir praktisches Zubehör für Rasenroboter (Ratgeber) zusammengefasst.

Videos

1. Test Rasenroboter 2022: Wo viele Mähroboter versagen - Test & Kaufberatung Rasenmähroboter
(Stiftung Warentest)
2. CHINA SCHROTT oder BESTER RASENMÄHER ROBOTER AM MARKT? | ECOFLOW BLADE ohne Begrenzungskabel im TEST
(Bauforum24)
3. Was für ein Rasenroboter! Luba AWD 5000 - mit Allrad und Ohne Begrenzungsdraht
(Tech • Smart • Home)
4. Rasenroboter ohne Begrenzungskabel. Kabellos im Garten- Husqvarna EPOS 550
(Rasenroboter Guru)
5. Top-Kabellose Rasenroboter im Vergleich: Segway Navimow H3000e vs STIGA 1500 A vs Husqvarna 550 EPOS
(ROBOSCHAF)
6. 🔥KAMERA statt KABEL?!🧐 Der NEUE WORX Landroid VISION Mähroboter Kabellos!😱 - WR206e M600 - Review
(TechIllusion)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Lilliana Bartoletti

Last Updated: 11/05/2023

Views: 6546

Rating: 4.2 / 5 (53 voted)

Reviews: 84% of readers found this page helpful

Author information

Name: Lilliana Bartoletti

Birthday: 1999-11-18

Address: 58866 Tricia Spurs, North Melvinberg, HI 91346-3774

Phone: +50616620367928

Job: Real-Estate Liaison

Hobby: Graffiti, Astronomy, Handball, Magic, Origami, Fashion, Foreign language learning

Introduction: My name is Lilliana Bartoletti, I am a adventurous, pleasant, shiny, beautiful, handsome, zealous, tasty person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.